EBCA - Europäische Bewegung Christlicher Arbeitnehmer
Die EBCA ist ein Zusammenschluss von 12 europäischen Arbeitnehmerbewegungen, die sich für die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in ganz Europa einsetzt. Dies geschieht auf nationaler sowie auf internationaler Ebene. Die Europäische Bewegung Christlicher Arbeitnehmer arbeitet zudem nicht nur eng mit Gewekschaften und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Bewegungen zusammen, sondern ist auch in der Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmerbewegungen (WBCA) vertreten.
Delegierte wählten neues EBCA-Leitungsteam
KAB-Bundespräses Stefan Eirich neues Mitglied im Leitungsteam
Auf der EBCA-Tagung in München wählten die Delegierten das neue Leitungsteam der EBCA. Co-Präsidentin Ana Maria Luque von der ACO Spanien, der geistliche Assistent Stefan B. Eirich von der KAB-Deutschland (1. u. 2. v. links) und Koordinator Gilles Roustan von der ACO Frankreich (2.v. rechts) ergänzen die bereits vor längerer Zeit gewählten Armin Hürner von der KAB Schweiz (Koordinator 3. v. links) und die beiden Delegierten des KVW aus Südtirol, Schatzmeisterin Sonja Schöpfer (4. v. links) und Co-Präsident Karl Brunner (1. v. rechts). Auf eine gute Zusammenarbeit!
Gender-Pay-Gap muss jetzt geschlossen werden
Europäische Arbeitnehmer*innen verabschieden Forderungskatalog
Die Europäische Christliche Arbeitnehmer-Bewegung (EBCA) hat nach dem dreitägigen Symposium zum Thema „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – zwischen hoher Zustimmung und mangelhafter Umsetzung“ in München eine Abschlusserklärung verabschiedet. Die Teilnehmenden aus Deutschland, Österreich, Italien (Südtirol), Tschechien, Spanien, Portugal, Frankreich, Litauen und Burundi erstellten einen konkreten Forderungskatalog auf. „In unseren persönlichen Engagements in Gewerkschaften und Verbänden und in unseren Bewegungen verpflichten wir uns, das Bewusstsein aller zu schärfen und die folgenden Themen voranzutreiben“, heißt es in der Einführung.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit und bessere Aufteilung der Sorge-Arbeit
Dabei wird zunächst auf die Verpflichtung von Unternehmen zur Bezahlung des gleichen Lohns für die gleiche Arbeit Bezug genommen. Niemand dürfe aufgrund einer Teilzeitbeschäftigung benachteiligt werden. Unternehmen werden ferner aufgefordert, die Arbeitszeiten und -bedingungen so zu gestalten, dass Familie und Beruf für Männer und Frauen vereinbar sind.
Die EBCA fordert eine existenzsichernde Absicherung im Alter, unabhängig von der jeweiligen Erwerbsbiografie.
Neben einer generellen Arbeitszeitverkürzung fordert die EBCA auch die gerechte Aufteilung von Sorge-Arbeit zwischen Männern und Frauen, die hier aktuell 85 Prozent leisteten. An die Gewerkschaften wendet sich die EBCA mit der Forderung, dass alle Gewerkschaften die Anliegen der Beschäftigten in Betreuungs- und Pflegeberufen solidarisch und konsequent unterstützen. Auch die so genannte Schattenwirtschaft hat die EBCA im Blick und setzt sich hier für die Legalisierung des Aufenthaltsstatus beschäftigter Migrantinnen und Migranten ein, die so Zugang zu einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung erhalten sollen.
Politische Akteure sollen sich gegen Antifeminismus positionieren
Die EBCA positioniert sich gegen den neu aufkommenden Antifeminismus und fordert alle politischen Akteure auf, klar gegen diesen Position zu beziehen. Nicht zuletzt setzt sich die EBCA dafür ein, dass Frauen in Ländern des Südens durch Bildungsprogramme dabei unterstützt werden, ihre Existenz zu sichern und sich gegen Klimaveränderung und Naturzerstörung vor Ort einsetzen zu können.
Zur vollständigen Abschlusserklärung
Ergänzende Information: Das Symposium der EBCA wurde von der Europäischen Union über das Europäische Zentrum für Arbeitnehmerfragen (EZA) gefördert.