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Altersarmut: Rentner müssen die Suppe auslöffeln?

Immer mehr ältere Menschen sind von Altersarmut bedroht. Immer mehr ältere Menschen sind auf Tafeln angewiesen. Foto: Fotolia

Die diesjährige 36-Stunden-Aktion der KAB im Bistum Rottenburg-Stuttgart stand ganz im Zeichen der "Sozialen Gerechtigkeit" am Beispiel der drohenden Altersarmut. In Weingarten hatte die KAB zu einer Gulaschsuppe zur langen Mittagstafel geladen, um mit Betroffenen am Welttag für menschenwürdige Arbeit die Ursachen zu erörtern.

Die Tafel in Weingarten gehörte zu insgesamt über 15 Veranstaltungen  der 36-Stunden-Aktion" an der sich über 350 ehrenamtliche Frauen und Männer aus der KAB beteiligten. "Die Rentner müssen die Suppe auslöffeln, weil die Politik immer noch nicht die Weichen auf eine veränderte Arbeitswelt gestellt hat", erklärte KAB-Diözesansekretär Peter Niedergesäss. Prekäre Arbeitsverhältnisse, schlecht bezahlte Arbeit und unterbrochene Erwerbsbiografien sorgen dafür, dass immer weniger Arbeitnehmer*innen in der Lage sind, eine existenzsichernde Alterssicherung aufzubauen, die im Alter zum menschenwürdigen Leben reicht. Im Jahre 2036 soll laut Bertelsmann-Studie jeder fünfte Neunrentner von Altersarmut betroffen sein. "Der Rentenhöhe von 600 Euro nach einem 50-jährigen Arbeitsleben setzt die KAB das dreistufige solidarische Cappuccino-Modell mit einer Sockelrente gegenüber", so Niedergesaess.

Diözesanweite Aktionen
Neben Weingarten wurden solidarische Mittagstafeln auch in Freiberg, Göppingen und Schwäbisch-Gmünd für Bedürftige organisiert. Solidarität stand auch bei den anderen KAB-Aktionen auf dem Programm. Ob Altkleidersammlung in Laupheim oder Apfelernte mit Vermostung in Bad Waldsee, die 36-Stunden-Aktionen mobilisierte viele KAB-Vereine für das Thema "Soziale Gerechtigkeit". Der Erlös aus dem Apfelsaftverkauf und der Altkleidersammlung wird für Selbsthilfeprojekte in Uganda bereitgestellt.

www.kab-drs.de/aktionen/36h-aktionen/36-stundenaktion-2017