Wie ein Krebsgeschwür
Bundesweit erreichten aus den Diözesanverbänden ihn immer häufiger Nachrichten von Lähmung und Frustration, so Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann. Bundespräses Eirich beschreibt die Situation mit dem Bild eines Krebsgeschwürs. Das Verhalten der Kölner Bistumsleitung streue wie ein Karzinom unzählig. Der KAB-Bundesvorstand betont, dass der längst eingetretene massive Glaubwürdigkeitsverlust bundesweit eine tödliche Gefahr für die in der Kirche lebenswichtige Ehrenamtskultur darstelle. Der bislang entstandene Schaden dürfte kaum wieder gut zu machen sein. Die Bundesleitung der KAB richtet an Kardinal Woelki die dringende Aufforderung: "Veröffentlichen Sie umgehend die vorliegende Studie. Nur so können Sie weiteres Unheil von der Kirche in Deutschland abwenden!"
Alles steht auf dem Spiel
Es schmerze einfach nur, wenn man/frau mit ansehen muss, wie sich die Kirche vor den Augen einer zunehmend angewiderten Öffentlichkeit förmlich selbst zerlege. Alles, so Bundespräeses Eirich, stünde angesichts der ausschließlichen Beschäftigung der Kirche mit selbst auf dem Spiel: nicht nur der mit dem Synodalen Weg begonnene Reformprozess, sondern insgesamt der Anspruch, den Sorgen und Ängste der Menschen im Sinne Jesu begegnen zu wollen. Luttmer-Bensmann unterstreicht in diesem Zusammenhang den immensen Vertrauensverlust in wichtigen gesellschaftlichen Feldern. Das beispielhafte Versagen in der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals erschwere jede Form von Engagement in Kernfragen der KAB wie der des Sonntagsschutzes, des Kampfes gegen prekäre Beschäftigungsverhältnisse und Altersarmut.