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Bundesvorsitzende Maria Etl: Migration ist ein Menschenrecht

Gleiche Rechte für Migrant*innen fordert die KAB Deutschlands aus Anlass des Internationalen Tag der Migration. Foto: Rabbe

„Migrantinnen und Migranten müssen die gleichen Sozial- und Arbeitsrechte erhalten wie einheimi-sche Belegschaften“, fordert KAB-Bundesvorsitzende Maria Etl aus Anlass des morgigen internationalen Tag der Migration

Der katholische Sozialverband prangert die Arbeits- und Lebensbedingungen von Wanderarbeitern aus Osteuropa in der deutschen Fleischindustrie und im Pflegebereich an. Arbeit und Migration, um die eigene und die Existenz der Familie zu sichern, sind ein Menschenrecht. "Solange dies nicht anerkannt werde, müssen zigtausend Menschen als Illegale in Deutschland schuften, ohne dass sie ihre Rechte kennen oder durchsetzen können", erklärte Etl.

Sie fordert am Internationalen Tag der Migration die Bundesregierung auf, die illegalen Wanderarbeiter aus ihrer Illegalität und Anonymität zu holen, und ihnen so den Zugang zu Sozial- und Arbeitsrechten zu ermöglichen. "Wir fordern ein Migrationsrecht, das sich an den Menschenrechten und nicht am wirtschaftlichen Nutzen orientiert. Migration ist ein Menschenrecht", so die KAB-Vorsitzende. Illegale seien oft schutz- und rechtlos der Willkür der Arbeitgeber ausgesetzt.

Migration braucht Integration

Etl verweist auf die Forderung von Papst Franziskus, der im Frühjahr dieses Jahres erklärte: "Schutz bedeutet die Verteidigung der Rechte und der Würde von Migranten und Flüchtlingen, unabhängig von ihrem Rechtsstatus." Um Migranten ihre Würde zu verleihen, forderte der Papst "Raum für Aufnahme, Schutz, Förderung und Integration zu schaffen."

Auch die Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer (WBCA) ruft angesichts des im Jahr 2000 ins Leben gerufenen Internationalen Gedenktages dazu auf, Migration und Integration enger zu verknüpfen. "Dieser Tag bedeutet die Anerkennung der Leistung der Wanderarbeiter*innen und die Notwendigkeit, die Rechte aller Migranten zu schützen und zu fördern. Wir begehen diesen Tag als einen Ausdruck der Solidarität mit den Wanderarbeitenden und ihren Familien, insbesondere mit den Verletzlichsten unter ihnen, den Frauen." Allein in diesem Jahr gibt es weltweit etwa 272 Millionen Migrant*innen. Millionen von Menschen überqueren die Grenzen auf der Suche nach Arbeit und einem würdigen Leben für sich und ihre Familien.