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Einschränkung des Asylrechts falscher Weg

Syrische Flüchtlingsfamilie am Kölner Hauptbahnhof. Foto: Rabbe

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands ruft zur Besonnenheit in der gegenwärtigen Debatte um die Integration von Flüchtlingen auf.

"Nicht nur die deutsche Vergangenheit, sondern auch unsere christlichen Grundwerte verbieten es, das gegenwärtige Asylrecht weiter einzuschränken", so Pfr. Johannes Stein, Bundespräses des katholischen Sozialverbandes. 

Helferinnen und Helfer brauchen Unterstützung

Stein betonte, dass das jetzige Asylrecht und die rechtsstaatlichen Mittel ausreichten, um die Herausforderungen rund um die Flüchtlingssituation zu regeln. "Die gegenwärtige Debatte trägt nicht dazu bei, die Integration der vor Krieg, Terror und Vergewaltigung geflüchteten Menschen zu ermöglichen." Er warnt die politischen Entscheidungsträger davor, auf rechtspopulistische Forderungen und einem menschenverachtenden Rassismus einzugehen das Wort zu reden. Vielmehr wünscht er sich, dass die Politik die ehrenamtliche Arbeit der vielen Menschen in den Gemeinden und Pfarreien stärkt und unterstützt.

Gemeinsam statt gegeneinander

Viele Bundesbürgerinnen und Bundesbürger aber auch viele KAB-Mitglieder, die sich bisher ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit engagiert haben, seien durch die Äußerungen einiger Politiker und der unübersichtlichen Berichterstattung verunsichert.
Bundespräses Stein ruft die Frauen und Männer in der KAB dazu auf, sich weiter vor Ort zu engagieren und Aufklärungs- und Integrationsarbeit zu leisten. "Wir dürfen uns nicht einer Politik des Gegeneinanders anschließen, sondern müssen miteinander die Herausforderungen, die durch die Flüchtlingssituation in Deutschland entstanden sind, bewältigen". betont Stein.

Er verlangt von der Politik, Kommunen, Helferinnen und Helfern in ihrer meist ehrenamtlichen Arbeit wirksam zu unterstützen. KAB-Bundespräses Stein sprach die Befürchtung aus, dass der Streit um die Verschärfung des Asylrechts politisch genutzt werde, um die Probleme auszusitzen. "Unser Rechtsstaat reicht aus, um Kriminalität, da, wo sie auftritt, zu bekämpfen. Eine menschenfreundliche und soziale Gesellschaft zeigt sich darin, dass wir zusammenstehen und tatkräftig Hilfe leisten!"