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Equal-Pay-Day: Ziel ist der 1. Januar!

Postkarte für Gerechtigkeit. Gleichstellung ist erst erreicht, wenn der Equal-Pay-Day auf den 1. Januar fällt. Foto: Ortrud Harhues

„Erst wenn der Equal-Pay-Day auf den 1. Januar fällt, können wir von beruflicher Gleichberechtigung sprechen“, erklärt Andreas Luttmer-Bensmann. Frauen verdienen auf dem deutschen Arbeitsmarkt laut dem Statistischen Bundesamt im Schnitt immer noch 19 Prozent weniger als Männer.

Das Datum des Equal-Pay-Days am 10. März markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied.

 Aufwertung von systemrelevanter Arbeit

"Auch wenn sich das Datum des Equal-Pay-Days, vom 17. März 2020 nun auf den 10. März in diesem Jahr vorverlegt hat, ist das noch kein Grund zum Jubeln", erklärt der KAB-Bundesvorsitzende. Immer noch führe die schlechte Bezahlung, besonders in systemrelevanten Frauenberufen, im Handel sowie im Pflege- und Dienstleistungsbereich zu einer geschlechtsspezifische Lohnlücke, die Frauen extrem benachteiligt und darüber hinaus in Altersarmut stürzt. Dringend müsse eine finanzielle Aufwertung von Berufen und Branchen, in denen vorwiegend Frauen tätig sind, erreicht werden, fordert die KAB Deutschlands.

"Klatschen von Balkonen reicht den Beschäftigten in der Pflege nicht, denn trotz der marginalen Tariferhöhungen wird die Leistung von Pflegekräften weiterhin unter Wert vergütet", so Luttmer-Bensmann. Als Skandal bezeichnet der KAB-Bundesvorsitzende insbesondere die Blockade der Caritas-Dienstgeber, den Tarifabschluss in der Altenpflege nicht als allgemeinverbindlich erklären zu lassen. Darüber hinaus müsse die Gleichstellung auch durch Frauenquoten in den Führungsetagen der Unternehmen und den Parlamenten erfolgen.

Postkarten-Aktion in  Münster: "Wir verschieben den Equal-Pay-Day auf den 1. Januar"

Der KAB-Diözesanverband Münster macht mit einer Plakat- und Postkarten-Aktion auf die ungerechte Bezahlung von Frauen aufmerksam. "Noch immer sind wir in Deutschland mindestens 69 Tage von einer Gerechtigkeit für Frauen entfernt", erklärt Ortrud Harhues, Referentin im KAB-Diözesanverband Münster. So lautet das Motto der Postkarten-Aktion: "Wir verschieben den Equal-Pay-Day auf den 1. Januar".