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Faire Woche: Freihandelsabkommen müssen jetzt auf den Prüfstand

Aus Anlass der Fairen Woche fordert die KAB Deutschlands die Überprüfung der internationalen Freihandelsabkommen der EU mit dem Mercosur-Staaten, dem Europäische Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA) mit dem Süden Afrikas und dem CETA-Abkommen mit Kanada.

Als einen katastrophalen Freibrief für die Ausbeutung von Mensch und Natur bezeichnet die KAB das Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit den südamerikanischen Wirtschaftsblock Mercosur. Das vom damaligen EU-Kommissionpräsidenten Jean-Claude Juncker wegen seiner Größe als wegweisend bezeichnete Abkommen hat zur Vernichtung riesiger Teile des Amazonas-Urwaldes und zur Vertreibung vieler indigener Völker in Brasilien geführt.

Faire Woche: Fairhandeln für Menschenrechte weltweit

Die Faire Woche, die unter dem Motto „#Fairhandeln für Menschenrechte weltweit“ steht, wird in den kommenden zwei Jahren beschäftigt sich mit der Frage, welchen Beitrag der Faire Handel zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und nachhaltigem Wirtschaften leistet. Menschenwürdige Arbeit ist ein Menschenrecht, das sich aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UN-Charta (Artikel 23) ableitet. Die SDG der Vereinten Nationen zählen menschenwürdige Arbeit und nachhaltiges Wirtschaften zu einem der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung.

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen und eine nachhaltige Wirtschaft sollen in Handelsabkommen nicht nur beschrieben, sondern müssen auch in der Praxis eingehalten werden, fordert die KAB Deutschlands. Ein erster Schritt ist das Lieferkettengesetz.  Aufgrund der Menschenrechtsverletzungen und der Rodung und Brandschatzung das Amazonas-Urwalds fordert die KAB den Ausstieg aus dem 2019 unterzeichneten Mercosur-Abkommen. „Umweltschutz und Menschenrechte und ihre Umsetzung dürfen nicht der Wirtschaft oder korrupten Regierungschefs überlassen bleiben“, betont die KAB.

www.faire-woche.de