Zum traditionellen CSU-Treffen in Wildbad Kreuth hatten CSU-Bundestagsabgeordnete in einem Antrag den Stopp der Reform, die derzeit von Arbeitsministerin Andrea Nahles vorangetrieben wird, gefordert. Die bayerischen Politiker hatten erklärt, dass eine Reform der Werksvertragsregelungen eine Arbeitsmarktpolitik "von gestern" sei. Dem widerspricht der KAB-Bundesvorsitzende vehement. Bereits im Oktober hatte die KAB Versuche der Kanzlerin, die Reformen aufzuweichen, kritisiert. "Das Ziel, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, ist keine Frage von gestern, sondern eine Frage sozialer Gerechtigkeit. Wer das infrage stellt, betreibt selbst eine Politik von gestern, so Luttmer-Bensmann.
Gerechtigkeit ist keine Politik von gestern
Die KAB drängt seit langem darauf Leiharbeit und Werkverträge einer gerechten Regelung zuzuführen. Die KAB Deutschlands fordert ein "Zurück zur Stammbelegschaft" und setzt sich deshalb für eine strikte Begrenzung von Werkverträgen im Kerngeschäft ein. "Es muss endlich Schluss sein mit Schein-Werksverträgen. Wenn Beschäftigte weder Arbeitsort und Zeit ihrer Arbeit frei wählen können oder die Räumlichkeiten und Arbeitsmittel des Auftraggebers überwiegend genutzt werden, dann handelt es sich eindeutig nach dem Betriebsverfassungsgesetz um abhängig beschäftigte Arbeitnehmer und nicht um Werkvertragsnehmer", mahnte der Bundesvorsitzende erneut.
Die KAB fordert Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles auf, den Koalitionsvertrag umzusetzen und die Mitbestimmung sowie die Entlohnung mit einer Reform der Werksverträge zu verbessern, damit Menschenwürde und soziale Gerechtigkeit in der Arbeitswelt stärker verankert werden.
siehe auch Netzwerk Menschenrechte in der Arrbeitswelt: www.netzwerk-mida.de