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KAB-Delegierte fordern globale Impfgerechtigkeit für arme Staaten

„Der Zugang zu verfügbaren Impfstoffen muss für arme Nationen geöffnet werden!“ Dies haben die über 130 Verbandsver-treterinnen und -vertreter auf der 17. Bundesdelegiertenversammlung der KAB Deutschlands am Wochenende gefordert.

"Ein globaler, gerechter Zugriff auf Impfstoffe ist derzeit nicht gewährleistet" kritisiert die Christliche Arbeiterjugend (CAJ) in ihrem Initiativantrag "Globale Impfgerechtigkeit - nur gemeinsam kommen wir aus der Krise". Etwa sechs Milliarden Impfdosen werden an Länder mit hohem und mittlerem Einkommen gehen. Ärmere Nationen, über 80 Prozent der Weltbevölkerung, haben bisher weniger als ein Drittel der verfügbaren Impfstoffe.

Verzicht auf geistige Eigentumsrechte bei Impfpräparaten

KAB und CAJ fordern die Politik auf, um schnell die Möglichkeiten von Produktionskapazitäten in den ärmeren Ländern aufzubauen, eine freiwillige Lizenzierung mit Technologietransfer durchzusetzen. Die katholischen Verbände unterstützen daher den Verzicht auf geistige Eigentumsrechte an Covid-19-Prdukten, wie es Südafrika und Indien vorgeschlagen haben. Denn die armen Länder haben nicht nur kaum Zugang zu Impfstoffen, sondern sind auch die Verlierer der globalen Pandemie. Der schlechten Bezahlung, dem schlechten Gesundheitsschutz und den Entlassungen von Arbeiterinnen und Arbeitern auf Plantagen für Nahrungsmittel in vielen Ländern stehen die großen Gewinne von Supermärkten und Discountern in Deutschland und Europa während der Pandemie gegenüber.

KAB und CAJ rufen daher alle politische Verantwortlichen in der Bundesregierung und der Europäischen Union auf, "Covid-19-Impfstoffe und andere wichtige Produkte zur Bekämpfung der Pandemie zu einem globalen öffentlichen Gut zu erklären und dafür einzutreten, alle derzeit ungenutzten Produktionskapazitäten - vor allem im globalen Süden - so schnell wie möglich zu nutzen".