Der amtierende Bundesfinanzminister hatte gegenüber der Deutschen Presseagentur angekündigt, dass er nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr keinen Koalitionsvertrag unterschreiben wolle, in dem ein höherer Mindestlohn fehle. In Deutschland, so Scholz, gebe es viele Jobs, "in denen jene, die schwere körperliche Arbeit leisten, nicht fair bezahlt werden".
Wahlversprechen helfen keinem Arbeitnehmer
Der KAB-Bundesvorsitzende verweist darauf hin, dass gerade jetzt die Menschen im Niedriglohnbereich eine faire und armutsfeste Entlohnung brauchen. "Von Wahlversprechen und Vertröstungen können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die heute nur 9,35 Euro brutto pro Stunde nach Hause bringen, trotz Vollzeitarbeit keine Familie ernähren, ", erklärte Luttmer-Bensmann. Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung fordert in einer Petition an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil einen armutsfesten Mindestlohn von 13,69 Euro und eine Reform des Mindestlohngesetzes.
Luttmer-Bensmann fordert Vizekanzler Olaf Scholz, der eine Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro ins Spiel brachte, auf, jetzt in der großen Koalition die Weichen für einen sozial gerechten Mindestlohn zu stellen und nicht auf ein mögliches positives Ergebnis der SPD bei der Bundestagswahl im September nächsten Jahres zu hoffen. "Wählerinnen und Wähler beurteilen die Politik nach Taten und nicht nach Versprechen", so der KAB- Bundesvorsitzende, der dazu aufruft, die Mindestlohn-Petition der KAB zu unterstützen.
Petition jetzt unterschreiben unter:
www.kab.de/mindestlohn-petition