„Steuern allein reichen nicht, um mehr Solidarität in der gesetzlichen Rentenversicherung aufzubauen. Ziel müsse es sein“, so KAB-Bundesvorsitzender Luttmer-Bensmann, „die Finanzierungbasis in der gesetzlichen Alterssicherung zu verbreitern.“ Bundesarbeitsminister Heil hatte ebenfalls die Notwendigkeit unterstrichen, die Finanzierung zu erhöhen. Er setzt beim Mehrbedarf auf Steuergeld. «Wenn man Haltelinien hat und Leistungen verbessert, heißt das unweigerlich, dass wir einen stärkeren Steuerzuschuss brauchen», erklärte Heil.
Solidarische Sockelrente statt Grundrente
Die KAB Deutschlands und die katholischen Sozialverbände Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Familienbund der Katholiken, die Landvolkbewegung sowie Kolping setzen sich in ihrem Modell der solidarischen Alterssicherung nicht wie die SDP für eine Grundrente, sondern eine existenzsichernde Sockelrente für alle Einwohnerinnen und Einwohner ein sowie die Einbeziehung alle im Einkommenssteuergesetz benannten sieben Einkommensarten. „Die Einbeziehung aller Einwohnerinnen und Einwohner und aller Einkünfte in die soziale Sicherung stärkt den sozialen Ausgleich und bildet die Basis einer solidarischen Gesellschaft“, so die katholischen Verbände.
Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann kündigte an, das Rentenmodell der katholischen Verbände auch in die Diskussionen der Rentenkommission einzubringen. Heil hatte zu Beginn seiner Amtszeit eine Rentenkommission unter Vorsitz von Karl Schiewerling einberufen. Sie sollen Vorschläge erarbeiten, wie Beiträge und Rentenniveau bis 2025 stabil bleiben können. Minister Heil will sicherstellen, dass bis 2025 das Rentenniveau auf dem Stand von 48 Prozent bleibt und der Beitragssatz von 18,6 Prozent nicht über 20 Prozent steigt.