Zu diesem Schluss sind die Delegierten des Bundesausschusses der KAB Deutschlands gekommen. Gleichzeitig beschloss der katholische Sozialverband dem Bündnis "UnFAIRhandelbar" beizutreten. In dem Bündnis setzen sich vorwiegend aus Natur-schutz- und Landwirtschaftsverbänden für einen fairen und ökologischen Handel ein und wehren sich gegen das Freihandelsabkommen zwischen USA und EU, das die Gefahr birgt, ökologische und Umweltstandards in Europa abzusenken. Vertreter des KAB-Diözesanverbandes Aachen werden die Interessen des Bundesverbandes in dem Bündnis UnFAIRhandelbar übernehmen.
Die Forderung nach einer gerechten und solidarischen Wirtschaftsordnung, die die Bedürfnisse der Armen und Ausgeschlossenen, die Rechte der arbeitenden Menschen und die Bewahrung der göttlichen Schöpfung in den Mittelpunkt stellt, unterstrichen die KAB-Delegierten mit der Resolution "Nein zu einer Wirtschaft, die tötet – Nein zum transatlantischen Freihandelsabkommen!"
Die Delegierten fordern "die sofortige Einstellung der Geheimverhandlungen, die Offenlegung der Vertragsentwürfe und des bisherigen Stands der Beratungen". Die KAB befürchtet die Absenkung von sozialen und ökologischen Standards beim Verbraucher-, Klima- und Tierschutz sowie Gesundheitsstandards.
Das Freihandelsabkommen berge die Gefahr, dass "Arbeitnehmerrechte ausgehöhlt werden und der jeweils niedrigste Standard zum Tragen kommen" werde. Deutsche Mitbestimmungsgesetze, die in den USA nicht existieren, könnten einen Zwang zu Angleichung nach unten erfahren und die Gewerkschaften eine schwächere Machtposition erlangen, so die Delegierten. "Freihandel vertieft die soziale Spaltung, da er Regelungen zum Schutz der Armen und Ausgeschlossenen außer Kraft setzt und an die Stelle staatlicher Regelungen des sozialen Ausgleichs die Ausgrenzung durch die „Totalität des Markts“ setzt."
Vollständige Beschlüsse des Bundesausschusses zum Freihandelsabkommen finden Sie am Ende dieser Seite