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Kirchen müssen sich an Belebung der Innenstädte auch beteiligen

Um Innenstädte wieder attraktiv zu machen, müssen sich nach Ansicht der KAB alle beteiligen.

Bundespräses Stefan-B. Eirich sieht auch die Kirchen in der Pflicht kulturelle Angebote zu machen. Fotos: KAB

„Die jetzt angestoßene Initiative von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zur Vitalisierung der Innenstädte bietet eine wichtige und längst überfällige Perspektive nicht nur für den Einzelhandel“, erklärt Stefan-B. Eirich, Bundespräses KAB Deutschlands. Vor allem die Kirchen müssten sich angesprochen fühlen.

Die Corona-Pandemiebeschränkungen sind nicht die Ursache für das Sterben in den Innenstädten, sondern beschleunigen lediglich die Fehlentwicklungen der vergangenen Jahrzehnte. Deshalb mahnt Eirich an, die in Aussicht gestellten Finanzmittel in erster Linie für städtebauliche und kulturelle Entwicklungsprojekte zu nutzen "Es ist absurd allein auf Digitalisierungsprojekte zu finanzieren. Onlineshops von örtlichen Einzelhändlern mögen kurzzeitig wirtschaftliche Hilfe ermöglichen, doch die Vertreibung der Menschen aus den Einkaufsmeilen kann so nicht gestoppt werden", betont der Bundespräses.

 

Alle Akteure müssen am Runden Tisch teilnehmen

Die Belebung der Innenstädte und damit auch die wirtschaftliche Zukunft des Einzelhandels sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. "Alle Player müssen sich am Runden Tisch beteiligen. Gerade die Kirchen sind in der Pflicht, kulturelle Angebote sowie Begegnungsmöglichkeiten für Familien und Menschen unterschiedlichsten Alters in den Innenstädten anzubieten", so Bundespräses Eirich. "Der vielfach zu beobachtende bloße Rückzug aufgrund einer stark nachlassenden Nachfrage nach Gottesdiensten ist das falsche Signal." Aus Sicht der KAB gehören die Kirchen unbedingt zu den Akteuren, die eine gesellschaftliche Wiederbelebung der Innenstädte wollen. Neben einem strikten "Nein" zu Sonntagsöffnungen seien besonders Phantasie und Beteiligung außerhalb des sonntäglichen Gottesdienstes gefordert, so KAB-Bundespräses Eirich.  Abschließend weist Eirich auf einen möglichen weiteren Beitrag der Kirchen für die Zukunft der Stadtzentren hin. "Überall dort, wo diese als Immobilienbesitzerinnen tätig seien, können sie durch eine Miet- und Pachtpreisgestaltung mit Augenmaß zur Rettung von Gaststätten und Geschäften beitragen."