Erinnerung an KAB-Widerstand
Infolge des Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944 hatte die Gestapo mit der berüchtigten Aktion "Gitter" die Leitung der KAB Westdeutschlands verhaftet, eingekerkert und dem berüchtigten Volksgerichtshof unter Freisler zugeführt.
Verbandssekretär Bernhard Letterhaus wurde am 14. November 1944, Nikolaus Groß am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Prälat Otto Müller war in Berlin-Tegel inhaftiert und starb an den Folgen der Haft am 12.Oktober 1944. Auch der Augsburger Sekretär Hans Adlhoch starb an den Folgen seines KZ-Aufenthaltes Anfang Mai 1945. Zahlreiche weitere Mitglieder litten unter dem nationalsozialistischen Terror, unter ihnen Josef Jakob, Gottfried Könzgen und Dr. August Konermann.
"Ihnen allen verdanken wir unendlich viel, sie hatten den Mut und die Kraft, sich gegen eine Politik aufzulehnen, deren Grundlage Hass, Ausschluss und Entmenschlichung war. Ihre Haltung ist uns nicht nur Gedenken, sondern, gerade heute, auch Auftrag und Pflicht, hier und überall auf der Welt unsere Stimme laut und offen gegen Nationalismus und Rassismus zu erheben", mahnt Johannes Stein. "Wir fordern unsere Politiker auf, sich weltweit, insbesondere für die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern einzusetzen. Diese Menschen sind heute die Schwachen und Entrechteten, es gibt keine moralische und ethische Begründung dafür, sie durch Mauern und Zäune von einer sicheren und lebenswerten Zukunft fernzuhalten".