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"Wachsam gegen Intoleranz und Menschenverachtung"

Stolperstein des Künstlers Günter Deming mit dem Datum des Hinrichtung vor der KAB Verbandszentrale in Köln

Bernhard Letterhaus in der Verhandlung vor dem Volksgerichtshof

"Mit dem Gedenken an den KAB-Verbandssekretär Bernhard Letterhaus, hingerichtet von den Nationalsozialisten am 14. November 1944, wird gleichzeitig der gesamte Widerstand der damaligen katholischen Arbeitnehmerbewegung gewürdigt", so Bundespräses Johannes Stein zu diesem Tag.

Erinnerung an KAB-Widerstand 

Infolge des Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944 hatte die Gestapo mit der berüchtigten Aktion "Gitter" die Leitung der KAB Westdeutschlands verhaftet, eingekerkert und dem berüchtigten Volksgerichtshof unter Freisler zugeführt. 

Verbandssekretär Bernhard Letterhaus wurde am 14. November 1944, Nikolaus Groß am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Prälat Otto Müller war in Berlin-Tegel inhaftiert und starb an den Folgen der Haft am 12.Oktober 1944. Auch der Augsburger Sekretär Hans Adlhoch starb an den Folgen seines KZ-Aufenthaltes Anfang Mai 1945. Zahlreiche weitere Mitglieder litten unter dem nationalsozialistischen Terror, unter ihnen  Josef Jakob, Gottfried Könzgen und Dr. August Konermann. 

"Ihnen allen verdanken wir unendlich viel, sie  hatten den Mut und die Kraft, sich gegen eine Politik aufzulehnen, deren Grundlage Hass, Ausschluss  und Entmenschlichung war. Ihre Haltung  ist uns nicht nur Gedenken, sondern, gerade heute, auch Auftrag und Pflicht, hier und überall auf der Welt unsere Stimme laut und offen gegen Nationalismus und Rassismus  zu erheben", mahnt Johannes Stein. "Wir fordern unsere  Politiker auf, sich weltweit, insbesondere für die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern einzusetzen. Diese Menschen sind heute die Schwachen und Entrechteten, es gibt keine moralische und ethische Begründung dafür, sie durch Mauern und Zäune von einer sicheren und lebenswerten Zukunft fernzuhalten".