Aus Anlass des Welttages der Armen am Sonntag, dem 13. November erinnert die KAB Deutschlands an die ungleichen Besitzverhältnisse in Deutschland und weltweit. „Armut ist strukturell und wird von Menschen gemacht“, betont der Präses des katholischen Sozialverbandes.
Bundespräses fordert stärkeren Ausgleich
Die Reichen müssen endlich ihre Verantwortung übernehmen und sich an den Kosten der Krisen stärker beteiligen. Globale Konzerne und eine zerstörerische Lebensweise in den Industrie- und Schwellenländern haben zur Verelendung und Armut in vielen Ländern des Südens direkt und indirekt beigetragen. „Nun muss endlich eine faire Rechnung erstellt werden, die diesen Ländern hilft und Armut beseitigt“ fordert Bundespräses Stefan Eirich. So müsse die Ausbeutung von Arbeitskräften sowie der Klimawandel, mit seinen Folgen von Hunger und Flucht, gestoppt werden.
Vermögenssteuer wieder einführen
Unternehmen müssten auch in Deutschland ihren Teil zur Bekämpfung der sozialen Ungleichheit und Armut beitragen. Die Kosten der Krise müssten von starken Schultern getragen werden. „Die Wiedereinführung der Vermögenssteuer muss ein erster und machbarer Schritt, die jahrelange Umverteilung von unten nach oben zu bremsen“, so Bundespräses Eirich. Die KAB warnte die Union davor, das im Bundestag beschlosssene Bürgergeld in der Länderkammer zu stoppen. „Menschen, die unverschuldet in Arbeitslosigkeit und Armut rutschen, werden so nur weiter stigmatisiert und ausgegrenzt. Ein Bürgergeld ist ein wichtiger Schritt zu einer menschenwürdiger Hilfe und Respekt udn Anerkennung vor der Lebensleistung der betroffenen Menschen“, so Bundespräses Eirich.