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Koalitionsvertrag: KAB kritisiert späte Anhebung

„Wir fordern, dass der Mindestlohn bereits zum 1. Januar 2022 auf 12 Euro angehoben wird“, erklärt Andreas Luttmer-Bensmann, Bundesvorsitzender der KAB Deutschlands.

Der katholische Sozialverband begrüßt die Einigung von SPD, Grüne und FDP, den Mindestlohn anzuheben, doch die Anhebung kann nur ein erster Schritt sein, um armutsfeste Löhne zu erreichen. Die KAB setzt sich für einen Mindestlohn von 14,09 Euro ein.

In einem Fünf-Punkte-Katalog fordern die Delegierten des KAB-Bundesausschuss die neue Bundesregierung auf, die Weichen für die Zukunft der Arbeitswelt sozial gerecht zu gestalten. Dazu gehört neben einem armutsfesten Mindestlohn auch die Absagen an eine Erhöhung der Geringfügigkeitsgrenze sowie einer sogenannten Aktien-Rente. Es bestehe die Gefahr, so die Delegierten des Bundesausschusses, dass Renditeerwartungen der Aktionäre zum Abbau von Arbeitsplätzen führen. „Nur eine echte Grundrente bietet einen Schutz vor Altersarmut und bildet Vertrauen in die gesetzliche Rente“.

Zukunftsorientiertes Handeln

„Arbeit sozial gerecht gestalten“ bedeutet, eine gemeinsame freie Zeit für die Gesellschaft zu garantieren, um gemeinsames soziales Leben zu ermöglichen. Der vom Grundgesetz geschützte arbeitsfreie Sonntag darf nicht zur Disposition gestellt werden. Wirtschaft und Ökonomie brauchen Grenzen, so die KAB. Deshalb darf in der Pflege nicht Effizienz, sondern Menschlichkeit vorherrschen. Neben einem allgemeingültigen Pflegetarif müssen bessere Arbeitsbedingungen eingeführt werden. „Wir fordern die neue Bundesregierung auf, ihr Handeln in allen Bereich zukunfts- und umweltorientiert zu gestalten“, so Luttmer-Bensmann.