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KAB: Mit Prozenten kann man keine Gasrechnung bezahlen

Die Energiekosten explodieren. Niedrige und mittlere Einkommen sind besonders betroffen. Foto: Rabbe

Vor einer Abschaffung der Kalten Progression, wie sie Bundesfinanzminister Christian Lindner durchsetzen will, warnt die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands.

Mit prozentualen Taschenspielertricks werde versucht, ein altes Anliegen der FDP jetzt in der Krise durchzusetzen. „Im Klartext“, so Luttmer-Bensmann, „führt die Abschaffung der Kalten Progression bei der Besteuerung der Einkommen zu hohen finanziellen Entlastungen bei Gutverdienern und zu kleinen bei Niedrig- und Geringverdienern.“ Eine prozentuale Entlastung sage nicht über die wirkliche Entlastung aus. „Die steigenden Gaspreise und Lebenshaltungskosten müssen von Geringverdienern mit Euros und nicht mit Prozenten bezahlt werden“, so der Vorsitzende des katholischen Sozialverbandes.

Forderung nach langfristigem Energiegeld

Das bestehende Steuersystem begünstigt hohe Einkommen und große Vermögen. Menschen und Haushalte, die über ein hohes Einkommen oder viel Geld verfügen, zahlten im Verhältnis weniger in die öffentlichen Kassen als kleine und mittlere Einkommen.  „Wir brauchen ein Steuersystem, dass sich an der finanziellen Leistungsfähigkeit ausrichtet“, betont Luttmer-Bensmann.
Die KAB fordert für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein Energiegeld als Direktzahlung, das als Monats- oder Jahreszahlung geleistet wird. Luttmer-Bensmann ruft die Bundesregierung auf, schnell diese Hilfen umzusetzen, da neben der Inflation bereits ab Oktober die Haushalte mit höheren Abschlagszahlungen für Energie belastet werden. „Mittleren und kleinen Einkommen sowie Rentner muss jetzt geholfen werden“, fordert die KAB.