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KAB: Neuwahlen dürfen nicht zu einem weiteren Rechtsruck führen

Bernhard Letterhaus vor dem Volksgerichtshof

Aus Anlass des 80. Todestag des KAB-Widerstandskämpfers Bernhard Letterhaus (1894 - 1944) am 14. November und dem möglichen Neuwahl-Termin am 23. Februar erinnert die KAB Deutschlands an die aktuellen Gefahren in den westlichen Demokratien.

„Wir erleben weltweit einen aufkommenden Nationalismus, der gepaart ist mit Abschottung, Ausgrenzung und der Verachtung von Menschen sowie demokratischen und christlichen Werten“, erklärte Bundespräses Stefan-Bernhard Eirich. Die Neuwahlen im Februar dürfen nicht zu einem weiteren Rechtsruck in Deutschland führen, warnte er.

 

Weitsicht und Augenmaß gefordert

Die Wahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg seien Anlass zur Sorge, so die KAB Deutschlands. Zudem ziehe mit der Wahl von Donald Trump ein gefährliches Freund-Feind-Denken ins Weiße Haus, das Stereotype bediene, aber nicht zu menschenwürdigen Lösungen der aktuell weltweiten wirtschaftlichen, ökologischen und politischen Herausforderungen beitrage. Vor diesem Hintergrund kritisiert die KAB das unwürdige Gezänk um schnelle Neuwahlen, welches das Vertrauen in die Demokratie erneut belastet habe. Daher begrüßt der katholische Sozialverband, dass jetzt der mögliche Wahltermin, der 23. Februar 2025, feststehe. Gleichzeitig warnt die KAB vor einem populistisch geführten Wahlkampf der demokratischen Parteien.  Wichtige Reformen, wie das Rentenpaket II, die Krankenhausreform und vieles mehr müssen zügig umgesetzt werden. Die demokratischen Parteien müssen jetzt Weitsicht und Augenmaß zeigen“, so Bundespräses Eirich.

 

Vorbild für Demokratie

Bernhard Letterhaus war Verbandssekretär der damaligen KAB-Westdeutschlands und wurde bereits fünf Tage nach dem Attentat des 20. Juli auf Hitler verhaftet und in einem unwürdigen Schnell- und Schauprozess am 14. November zum Tode verurteilt und in Berlin-Plötzensee ermordet. Letterhaus war Zentrums-Abgeordneter und weigerte sich im März 1933 an der Abstimmung zum Ermächtigungsgesetz teilzunehmen. Er kritisierte heftig das Reichskonkordat zwischen Vatikan und NS-Regime, da seiner Ansicht nach katholische Institutionen wie die KAB nicht ausreichend geschützt wurden. „Sein Einsatz für Demokratie und sein Widerstand gegen Diktatur und Rechtsradikalismus ist uns wichtiges Vorbild“, betont Bundespräses Eirich.