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Regierung muss Steuern auf Lebensmittel senken

Parallel zur Grünen Woche sind in Berlin Tausende Menschen aus ganz Deutschland für eine sozialverträgliche Agrarwende auf die Straße gegangen.

Köln. „Die Explosion der Lebensmittelpreise und der Energiekosten haben die soziale Spaltung in Deutschland verschärft. Dies erklärte Andreas Luttmer-Bensmann, Bundesvorsitzender der KAB Deutschlands aus Anlass der aktuellen „Grünen Woche“ in Berlin, die noch bis Sonntag läuft. Die KAB begrüßt die Pläne von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, die Mehrwertsteuer auf Gemüse, Obst und Frischeprodukten auf Null-Prozent Mehrwertsteuer zu senken. 

Übergewinne müssen stärker besteuert werden

Eine Inflationsrate von aktuell 8,6 Prozent bringe viele Verbraucher in Not, so die KAB. Die Bundesregierung sollte nicht zögern und dem Beispiel Spaniens folgen, die Mehrwertsteuer auf die Grundnahrungsmittel wie Brot, Milch, Käse, Obst und Gemüse für ein halbes Jahr ausgesetzt hat“, so Luttmer-Bensmann.  Eine Aussetzung der Mehrwertsteuer würde nach Ansicht des katholischen Sozialverbandes gerade jenen zugutekommen, die unter Inflation und Teuerung besonders leiden. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit niedrigen Einkommen, Rentner, Arbeitslose und Studenten müssen endlich entlastet werden, um nicht weiter in Armut zu rutschen. „Den teuren Lebensmitteln stehen fast ein Drittel der produzierten Lebensmittel gegenüber, die weggeworfen werden“, kritisiert der KAB-Chef.

Geringverdiener müssen stärker entlastet werden

Die KAB Deutschlands fordert daher angesichts der enormen Übergewinne von Lebensmittel- und Energiekonzernen eine stärkere Besteuerung der Übergewinne von Konzernen. „Die langjährige Umverteilung von unten nach oben muss endlich gestoppt und die Entlastung durch eine Rückerstattung an Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen vorangetrieben werden“, betont KAB-Bundesvorsitzender Luttmer-Bensmann.