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WBCA: Weltweite Krisen haben die Migration verstärkt

Lourdes/Köln, 4. April 2023. Die weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie und der  Krieg in der Ukraine haben die soziale Situation von Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in den Ländern des Südens verschärft. Dies ist eines der drängendsten sozialen Probleme, die die Delegierten der 14. Generalversammlung der Weltbewegung  Christlicher Arbeitnehmer (WBCA) im französischen Lourdes in ihren Ländern beobachten.

Leidtragende sind oft Migrant*innen und Wanderarbeiter*innen, so die Feststellung  der Delegierten aus 25 Ländern der vier Kontinente, Asien, Afrika, Australien und Europa. Nach der weltweiten Pandemie mit ihren extremen Beschränkungen in den Bewegungsmöglichkeiten führen jetzt die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine zu verstärkter Arbeitslosigkeit und einer extremen Verteuerung der Lebensmittel

Neue Leitung gewählt

Die Pandemie hatte auch die Arbeit der WBCA stark behindert. So konnten die Neuwahlen fürs Präsidium und die Generalversammlung aufgrund der strikten Reisebeschränkungen erst mit zwei Jahren Verspätung stattfinden. Evariste Nsengumuremyi aus Ruanda  wurde in Lourdes zum neuen Generalsekretär gewählt. Christine Isturiz (ACO Frankreich), Tarcisio Njue (MTC Kenia) sind die neuen Co-Präsidenten, Gabriele Kienesberger (KAB Österreich) die neue Schatzmeisterin. Ziel der neu gewählten Leitung ist die Verbesserung der Kommunikation über die Kontinente hinweg, aber auch hinein in die einzelnen Mitgliedsländer.

Ethische Bildung und politisches Bewußtsein

Die 14. Generalversammlung stand dem Motto „Soziale Gerechtigkeit – Wirtschaft für das Leben“, wichtiges Thema waren die internationalen Lieferketten und die Auswirkungen ihrer Unterbrechungen. Unverzichtbar ist hierbei die Wachsamkeit gegenüber ungerechten Arbeitsbedingungen. „Es hat sich gezeigt“, so KAB-Bundespräses Stefan Eirich, der für die KAB Deutschlands an der Generalversammlung teilnahm und in den Internationalen Rat gewählt wurde, „dass bei Großereignissen wie der Fußballweltmeisterschaft in Katar die Fragen nach menschenwürdigen Arbeitsbedingungen stärker in den Focus der Weltgemeinschaft rücken.“

 

So wird die französische Arbeiterbewegung ACO bei den  Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris wachsam auf die Arbeitsbedingungen und den Umweltschutz schauen. Weiteres Thema in der Generalversammlung war  das Thema Bildung. Neben beruflicher Bildung rückt die Bildung von ethischen Bewusstsein und politischer Bildung verstärkt in den Fokus der nationalen Bewegungen.


Abschlusserklärung der WBCA