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Darum geht's
KAB ist Katholisch

Auf der Grundlage der Soziallehre der Kirche, insbesondere dem Solidaritäts- und Subsidiaritätsprinzip, setzt sich die KAB für einen Sozialstaat ein, der Ausgrenzung beseitigt und den sozialen Aufbau und Zusammenhalt unsere Gesellschaft sichert und fördert.

WIR SCHAUEN HIN!
Politische Spiritualität

Bundespräses Stefan-Bernhard Eirich ist davon überzeugt, dass jede der biblischen Lesungen in der kirchlichen Sonntagsliturgie von gesellschaftlicher und politischer Relevanz ist. Diese Texte müssen im Alltag nachklingen und sich auswirken. In ihrer Auslegung plädiert Eirich mit Leidenschaft für eine Kirche, die mit Rat und vor allem Tat für die Ängste und Probleme, aber auch die Glücksmomente und Hoffnungen der Menschen da ist. Dabei darf sie ruhig anecken.

Wort in Bewegung

Wort in Bewegung

Liebe Frauen und Männer in der KAB, herzlichen Glückwunsch zu eurem 175jährigen Verbandsjubiläum und „ad multos annos“, wie man in meinen Kreisen zu…

Wort in Bewegung

Archiv

Hier finden Sie die Nachklänge aus dem letzten Jahr
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Gottesdienstvorlage

Gott schaut auf die Niedrigen - Litugische und Homiletische Elemente zum Thema "Prekäre Arbeit".
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WIR Mischen uns ein
Kirchliches Arbeitsrecht
Foto: Rabbe

Arbeitsverhältnisse in der Kirche müssen einen Vorbildcharakter für menschenwürdige Bedingungen in der Arbeitswelt haben. Mindestens auf Grundlage der drei umfassenden Sozialprinzipien Personalität, Solidarität und Subsidiarität muss das Arbeitsrecht nicht nur einen hohen Anspruch an sich selbst formulieren, sondern diesen auch lückenlos einlösen. Hierbei sind Menschen mit unterschiedlichsten Aufgaben gefordert, in dienstlicher Gemeinschaft aktiv zu werden. Ein transparenter und ehrlicher Umgang von Mitarbeitenden und Leitungen auf Augenhöhe ist dafür die unabdingbare Voraussetzung.

Ein gesondertes kirchliches Arbeitsrecht wird nur dann seine Berechtigung erhalten, wenn es in der lebendigen Ausgestaltung die Verwirklichung der eigenen hohen Ansprüche beweist. Ein kirchliches Arbeitsrecht muss besser sein und damit Vorbild für die Gestaltung einer menschenwürdigen, fairen und gerechten Arbeitswelt werden.<

Meldungen zum Thema finden Sie hier
 

WIR ERINNERN!
Unsere Vorbilder

Prägende Personen und Figuren des Glaubens sind uns Vorbild, das Besondere, das Nachahmenswerte, das Inspirierende in Ihnen zu suchen und zu finden und so neue, persönliche Glaubenszugänge zu entdecken. In diesem Sinne wirken beispielsweise die Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus wie Nikolaus Groß, Bernhard Letterhaus und Otto Müller, um nur die bekanntesten zu nennen. Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus begann die Zerschlagung der KAB. Die Vereine wurden nach 1933 zum Teil verboten und aufgelöst. Nur im Schutze der gemeindlichen Arbeit und durch eine Beschränkung auf rein religiöse Anliegen war es an einigen Stellen möglich, die Arbeit weiterzuführen.

Mitte der 1930er Jahre fanden im Kettelerhaus in Köln konspirative Treffen statt. Die Mitglieder dieser Treffen standen in Verbindung mit dem Widerstandskreis, der das Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 vorbereitete. Im Rahmen der sogenannten Aktion »Gewitter« wurden die meisten Mitglieder des Kreises im August 1944 von der Gestapo verhaftet und zunächst in der Deutzer Messe oder im EL-DE-Haus inhaftiert. Einige von ihnen, wie Nikolaus Groß und Bernhard Letterhaus, wurden nach einer Verurteilung durch den Volksgerichtshof hingerichtet, andere in Konzentrationslager verschleppt und dort ermordet.

Zahlreiche weitere Mitglieder waren dem nationalsozialistischen Terror ausgesetzt, wurden verhaftet und hingerichtet. Ihr Schicksal ist uns Mahnung, Inspiration und Kraftquelle.

Therese Studer

Therese Studer, die am 22. September vor 160 Jahren in Senden an der Iller geboren wurde, verlor früh ihre Mutter und musste als Achtjährige bereits für den eigenen Lebensunterhalt sorgen. Mit 14 Jahren wird sie Akkordarbeiterin in einer Zündholzfabrik in Altenstadt an der Iller. Zwischenzeitlich arbeitet sie als Dienstbotin, ohne geregelte Arbeitszeit, ohne sozialen Schutz. Als sie mit 22 Jahren in einer Spinnerei arbeitet, erlebt sie, wie die jungen Mädchen und Frauen ausgebeutet werden. Für sich nutzt sie die geregelten Arbeitszeiten, um sich zu bilden. „Mir kam der Gedanke, in einer Fabrik Arbeit zu nehmen, um die Freizeit für meinen Wunsch zu lernen dienstbar zu machen.“ Sie arbeitet 22 Jahre dort und wohnt in einem Arbeiterinnenwohnheim. Ihren Wunsch, Lehrerin zu werden, erreicht sie nicht. Dennoch ist sie stolz, dass sie als Arbeiterin mit zwölf Stunden am Tag im Akkord an der Maschine ihren Lebensunterhalt bestreiten kann.

Soziale Rechte der Arbeiterinnen

Beeinflusst und fasziniert von anderen Frauen, wie die Frauenrechtlerin Elisabeth Gnauck-Kühne, wird sie aktiv und setzt sich für die sozialen Rechte der Arbeiterinnen ein. Als sie im Sommer 1906 zu einer Versammlung in Aschaffenburg einlädt, kommen 159 Arbeiterinnen und erklären ihren Beitritt. Unter ihrer Führung wuchs der Arbeiterinnenverein auf 460 Mitglieder. Zwei Jahr später ist es der Verbandspräses Carl Walterbach, der sie überzeugt, Verbandssekretärin der süddeutschen Arbeiterinnenvereine zu werden. Am 21. Juni 1908 tritt sie ihr Amt an und ist somit die erste Arbeiterinnen-Sekretärin, oder wie sie liebevoll genannt wurde: „unsere Verbandsmutter“.

 

WIR geben Beistand
Betriebseelsorge

Die Betriebsseelsorge ist eine Einrichtung der Katholischen Kirche in Trägerschaft der KAB. Sie ist für alle Arbeitnehmer:innen da.

Wir gehen in Industriebetriebe, Dienstleistungsunternehmen und öffentliche Verwaltungen hinein, um zu wissen, was in der Arbeitswelt los ist und uns für die Belange der Arbeitenden gemeinsam mit ihnen einzusetzen. Dabei arbeiten wir eng mit den gewählten Betriebs- und Personalräten sowie Mitarbeitervertretungen zusammen, unterstützen ihre Arbeit und vernetzen uns mit den Gewerkschaften.

Wir stehen vorrangig an der Seite der abhängig Beschäftigten, besonders der Schwachen und Abgehängten im Wirtschaftsprozess. Unsere Unterstützung ist für alle offen, kostenfrei und vertraulich.