Die KAB unterstützt die streikenden Fernfahrer auf dem Rastplatz Gräfenhausen-West auf der Bundesautobahn A 5. „Die Situation der über 60 Lkw-Fahrer aus Georgien und Usbekistan offenbart einmal mehr skandalös, wie die Politik wegschaut, wenn Sklavenarbeit auf deutschen Autobahnen tagtäglich stattfindet“, erklärt KAB-Bundesvorsitzender Andrea Luttmer-Bensmann.
Seit Mitte März haben sich die osteuropäischen Brummifahrer auf dem Rasthof versammelt und streiken, um ihre vorenthaltenden Löhne von der polnischen Spedition zu erhalten. Ihre Familien haben kein Geld und die Fahrer sind auf Solidarität angewiesen, um ihr Recht auf Lohn durchzusetzen. Gemeinsam mit dem DGB, der Dienstleistungsgewerkschaft verdi und der Betriebsseelsorge Mainz hat der KAB-Diözesanverband Trier unter dem Stichwort „Gräfenhausen“ ein Spendenkonto für die streikenden Lkw-Fahrer eingerichtet. Auch wenn am Karfreitag nach 3-wöchigem Streik das polnische Konsortium Lukasz Mazur einigen Fahrer ihren Lohn ausgezahlt hat, wollen alle Fahrer bleiben, bis jeder seinen Lohn erhalten hat. „Die Solidarität unter den Fahrern und den Streik werden wir mit den Spendengeldern unterstützen“, so Betriebsseelsorgerin Ingrid Rheidt, die vor Ort sich um die Fahrer gemeinsam mit Michael Ohlemüller kümmert.
Politik muss endlich handeln
Die KAB setzt sich seit Jahren für die Verbesserungen der prekären Arbeitsbedingungen in der Speditionsbranche ein, berät und informiert die Fahrer und Fahrerinnen über ihre Rechte. Sie fordert die Politik auf, einerseits stärkere Kontrollen durchzuführen und andererseits durch den Abbau von Vorschriften den osteuropäischen Fahrern Anstellungen in deutschen Speditionen zu ermöglichen. "Die europäischen Regelungen müssen auch in Deutschland endlich umgesetzt werden“, fordert der KAB-Bundesvorsitzende.
Spendenkonto:
Stichwort: Gräfenhausen
IBAN: DE30 3706 0193 3002 3590 05
Kontoinhaber: KAB Diözesanverband Trier, Weberbach 71, 54290 Trier
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