"KAB und Betriebsseelsorge sind das soziale Gewissen der Katholischen Kirche", betonte ZdK-Mitglied Thomas Söding. Dies drückt sich auch in der engen Zusammenarbeit bei Arbeitskämpfen mit Gewerkschaften vor Ort aus.
Irene Gölz, Ver.di-Fachbereichsleiterin für Gesundheit und Sozialwesen in Baden-Württemberg, lobte die enge Zusammenarbeit mit der KAB. Sie kritisierte in ihrem Vortrag die Zunahme der prekären Minijobs. Angelehnt an das Thema des Katholikentages "Leben teilen" gehe es um "Arbeit fair-teilen", denn besonders im Gesundheits- und Sozialwesen werden immer mehr Vollzeitstellen in Minijob-Arbeitsverhältnisse umgewandelt. "Minijobs sind Teilzeitfallen für Frauen", so Gölz. So seien 40 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse in Kleinbetrieben Minijobs.
Daseinsvorsorge ist entscheidender Faktor
Die Anhebung der Minijob-Verdienstgrenze auf 520 Euro duch die Ampel-Koalition bezeichnete sie als "schweren sozialpolitischen Fehler", denn Minijobs förderten Armut und Altersarmut. Sie forderte die Aufwertung der Care-Arbeit im Sozial- und Gesundheitswesen. Die Daseinsvorsorge sei ein entscheidender Faktor für die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft.
Zuvor hatte Essens Bischof Franz-Josef Overbeck gemeinsam mit Bischof Jjumba aus Uganda, Budnespräses Stefan Eirich und Diakon Matthias Schneider den Arbeitnehmer-Gottesdient in der evangeklsichen Stuftskirche zelebriert.
Abschluss mit Musik und Gesprächen
Der Arbeitnehmerempfang setzte mit viel Musik, spannenden Gesprächen und dem fröhlichen Uganda-Begegnungsfest den Schlusspunkt der vielfältigen Aktivitäten der KAB Deutschlands und des KAB-Diözesanverbandes Rottenburg-Stuttgart am diesjährigen Katholikentag in Suttgart. Unter dem Motto "Unrecht spüren-Fesseln sprengen-Güte wagen" plädierte Overbeck für eine Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft. Denn 'Wohlstand fü alle" müsse das Ziel der sozialen Marktirtschaft sein. "So wie wir eine Kirche der Reform brauchen, so brauchen wir auch den Sozialstaat der Reform", betonte Overbeck in seiner Predigt (siehe Anhang).