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Er läuft und läuft: KAB-Mitglied Klemens Wittig knackt Weltrekord

KAB-Mitglied Klemens Wittig hat den Weltrekord über zehn Kilometer geknackt. Der Vorsitzende der KAB Dortmund-Brechten legte Ende November beim August-Blumensaat-Lauf in Essen die 10-Kilometer-Distanz in der für sein Alter von 85 Jahren Weltrekordzeit von 50:33 Minuten zurück .

Wittig, der für den LC Rapid Dortmund läuft, verbesserte damit in der Altersklasse M85 die bisherige Weltbestmarke des Italieners Luciano Aquarone um fantastische 2:20 Minuten. Und das zwei Wochen nach seinem Senioren-Europarekord beim Halbmarathonlauf in Gütersloh, wo er für die gut 25 Kilometerstrecke 1:55:40 Stunde brauchte. Viele vergleichen den 1937 in Schlesien geborenen Seniorsportler schon mit dem VW-Käfer: er läuft und läuft und läuft ... Und das schon seit seinem Eintritt ins Rentenalter, wo er sich dem Laufsport hingegeben hat.

 

Sport begann im Rentenalter

Mit seiner außergewöhnlichen Fitness und bemerkenswerten Ausdauer repräsentiert der 30-fache Senioren-Welt- und Europameister, der lediglich auf einen wöchentlichen Trainingsumfang von 50 bis 70 Kilometer kommt, eine neue Generation von Senioren, die körperlich und geistig noch recht aktiv sind. Dabei hat er noch vor einiger Zeit mit Corona-Pandemie, seinen Waden und anderen Beschwerden zu kämpfen gehabt, wie er kab-online nach seinem Weltrekord verrät. Erst seit August ist er wieder im Training. „Bei dem Lauf in Essen herrschten optimale Bedingungen. Zudem lief bei mir alles nach Plan,“ berichtete der 85-Jährige, der in den Seniorenklassen inzwischen sechs europäische und nun eine Welt-Bestmarke aufgestellt hat. In seinem hohen Alter fehlen ihm mittlerweile die direkten Konkurrenten bei den Wettkämpfen. "Ich muss nun immer häufiger gegen die Zeit laufen", erzählt Wittig lächelnd.

Nicht sein schnellster, aber sein emotionalster Lauf war der Wiedervereinigungsmarathon in Berlin im September 1990. Mit Tränen der Erinnerung an seine Heimat Ostdeutschland, die er als bekennender Katholik in jungen Jahren die DDR und seine Angehörigen verlassen musste.