„Das vorgestellte Rentenpaket II ist ein wichtiger Schritt, die gesetzliche Alterssicherung zu stabilisieren“, betont Andreas Luttmer-Bensmann, Bundesvorsitzender der KAB Deutschland. Die KAB begrüßt auch, dass Bundesarbeitsminister Hubertus Heil der Forderung des Sachverständigenrates, das Renteneintrittsalter anzuheben, nicht gefolgt ist. Dies bedeute für Tausende von Rentnerinnen und Rentnern faktisch eine Rentenkürzung.
Kritisch sieht der katholische Sozialverband dagegen die Vorstellung eines Generationenkapitals von Bundesfinanzminister Christian Lindner. Der vom Finanzminister angestrebte Kapitalstock für eine Aktienrente von 200 Milliarden Euro bis 2036 werde zu einem Risikokapital, das die Beitragssätze im günstigsten Fall um 0,3 Prozent senke. „Von einer Entlastung zukünftiger Generationen kann keine Rede sein. Die Aktienrente ist eine Symbolpolitik von der vorwiegend börsennotierte Konzerne profitieren, die aber die Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung und der Altersarmut nicht lösen“, so Luttmer-Bensmann. Der katholische Sozialverband setzt sich seit Jahrzehnten für eine existenzsichernde und solidarische Alterssicherung ein.
Rentenniveau erhöhen
„Immer mehr Rentnerinnen und Rentner sind in Deutschland trotz Vollzeitarbeit und über vierzig Beitragsjahren immer noch auf staatliche Unterstützung angewiesen, weil die Rente nicht zum Leben reicht“, kritisiert der KAB-Bundesvorsitzende. Zukünftig müsse daher das jetzt festgeschriebene Rentenniveau von 48 Prozent auf mindestens 50 Prozent erhöht werden. „Altersarmut in einem reichen Land Deutschland ist ein Skandal“, so der KAB-Bundesvorsitzende. Die KAB erarbeitet derzeit das Modell einer "Garantierten Alterssicherung", die besonders die untere Einkommensgruppen vor Altersarmut schützen soll.