Staatliche Hilfen in der Vergangenheit wurde nicht zur Sanierung der Warenhauskette genutzt, sondern zur Erhöhung von Gebäudemieten um bei den Banken eine scheinbare Liquidität aufzubauen und um noch mehr Kredite für Luxusbauten. „Es ist unverantwortlich seitens der Geldgeber und Banken aufgrund solcher Scheingeschäfte seit Jahren weiter Millionen Euro in ein aufgeblasenes Immobilienunternehmen wie die undurchschaubare Signa-Gruppe zu pumpen“, so Eirich
Stärkere Regeln und Kontrollen im Immobiliengeschäften
Als einen Schlag ins Gesicht der Angestellten der Essener Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof und der Steuerzahler erscheint nun die Pleite des Immobilienimperiums nachdem die Politik über eine Milliarde an Steuergeldern an Staatshilfen dem Konzern hat zukommen lassen. „Die Insolvenzverwalter der Schweizer Galeria-Muttergesellschaft Signa Retail Selection AG sind jetzt aufgefordert, Lösungen zu finde, um die verbliebenen 13800 Galeria-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den knapp 90 Filialen in Deutschland eine Perspektive zu geben“, fordert der KAB-Bundespräses.
Der katholische Sozialverband fordert strengere Regeln in der Immobilienbranche und eine stärkere staatliche und europaweite Kontrolle von international verschachtelten Unternehmen. „Jeder Handwerker, der einen Kredit bei einer Bank beantragt, wird auf Herz und Nieren geprüft. Immobilienmogule wie Benko dagegen werden blindlinks Kredite gewährt, wenn sie auf ihre Yachten einladen. Das ist ein Skandal“, so Bundespräses Stefan-Bernhard Eirich.
SWR-Interview mit der Mainzer Betriebsseelsorgerin Ingrid Rheidt zur Sitiation der Beschäftigten bei Galeria Karstadt Kaufhof. Hier anhören!