„Einmal mehr sind durch Fehler des Managements Frauen im Niedriglohnbereich betroffen, denen jetzt Kündigung und Armut drohen“.
Leere Versprechungen des Managements
Schwittay äußert großes Verständnis, dass viele Mitarbeiter*innen wütend auf die Geschäftsleitung seien, weil sie seit einigen Jahren zum Spielball von Managern, Investoren und Sanierern geworden sind, die durch Kauf und Verkauf Millionen verdienen. Mit der jüngsten Ankündigung kurz vor Weihnachten durch den Gesamtbetriebsrat, dass mindestens neunzig der über 130 Kaufhäuser in 97 deutschen Städten geschlossen werden sollen, sei für die 17.400 Beschäftigten ein Schlag ins Gesicht. „Die vielen Angestellten haben mit ihrem täglichen Einsatz dafür gesorgt, dass das Kaufhaus Mittelpunkt in den Kommunen und Treffpunkt für Millionen Kund*innen in den deutschen Innenstädten war. Dem Engagement der Angestellten standen die Versprechungen eines Management gegenüber, die nie eingelöst wurden“, so Schwittay.
Verlust von Lebensqualität
Die KAB-Bundesvorsitzende befürchtet, dass erneut Immobilien-Konzerne sich die Filetstücke in den städtischen Zentren sichern, um auf dem Rücken der Beschäftigten Profite einfahren zu können. „Der Verlust der Kaufhäuser in zentraler Lage ist auch ein Verlust von Lebensqualität in den Innenstädten Deutschlands“, so Bundesvorsitzende Schwittay. Die KAB fordert Galeria-Chef Miguel Müllenbach und die Politik auf, das drohende Insolvenzverfahren zu moderieren, um die sozialen Härten für die betroffenen Verkäufer*innen abzufedern.
Video
zur Schließung von Galeria Karstadt Kaufhof in Neunkirchen 2020: https://www.youtube.com/watch?v=-iuklewYdjM&t=32s