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Bundespräses Eirich: Inflation spaltet Gesellschaft in Gewinner und Verlierer

Die Lebensmittelpreise verzeichnen eine Teuerungsrate von 20 bis 40 Prozent. Gewinner an der Inflation sind di Unternehmen. Foto: Rabbe

Der von der Bundesregierung angekündigte harte Winter hat sich zu einem unbezahlbaren Sommer entwickelt. Zu diesem Ergebnis kommt die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands und verweist auf die weiterhin hohen und steigenden Lebenshaltungskosten.

„Extreme Preissteigerungen bei Lebensmitteln von 20 und 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat stürzen besonders Familien und Alleinerziehende der unteren Mittelschicht und im Niedriglohnbereich in Armut“, betont Bundespräses Stefan Eirich. Immer mehr Menschen sind auf die „Tafeln“ angewiesen, um ihr Leben und Überleben zu sichern. Die KAB Deutschlands fordert, dass die Krisengewinner stärker in die gesellschaftliche Verantwortung genommen werden. „Eine angemessene Übergewinnsteuer für Unternehmen, die in der derzeitigen Krise im Energie- und Rüstungsbereich hohe Profite einfahren, muss ein erster Schritt sein, der zeigt, dass die Ampelregierung die Spaltung in der Gesellschaft ernsthaft stoppen will“, so Eirich. Ein um 52 Euro erhöhtes Bürgergeld sei kein Signal, geschweige ein notwendiger Ausgleich für die extremen Teuerungen von Lebensmitteln sowie den explodierenden Heiz- und Energiekosten.

 

15 Euro Mindestlohn und Vermögenssteuer

„Es darf nicht sein, dass die Tafeln zum Auffangbecken verfehlter Politik werden, die es versäumt hat, die Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft abzustellen“, so der Präses der KAB Deutschlands. Der katholische Sozialverband sieht in der ausufernden Armut in Deutschland das Ergebnis einer neoliberalen Politik der letzten Jahrzehnte, in der Kapitaleinkünfte durch politische Entscheidungen unverantwortlich gestiegen sind und die Lohnzuwächse durch Teuerungen und Inflation zu realen Einkommensverlusten und neuer Armut geführt haben.  „Wir brauchen dringenddie Aktivierung der Vermögenssteuer für Besserverdienende, eine Übergewinnsteuer und einen Mindestlohn von 15 Euro“, fordert Eirich. Gleichzeitig verweist er auf den längst fälligen Abbau des Niedriglohnsektors. Menschen müssen endlich wieder von ihrer Arbeit gut und armutssicher leben können, so der Bundespräses.