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KAB fordert vertretbare Obergrenze für Managergehälter bei der Bahn

Für Reisende, die auf ihre verspäteten Züge warten müssen, sind die DB-Managergehälter mehr als unverständlich. Foto: Rabbe

Heftige Kritik an den Vergütungs- und Bonusregelungen der Deutschen Bahn AG äußert die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands (KAB).

„Es ist nicht mehr vermittelbar, wenn Lokführer und Servicekräfte der Deutschen Bahn um den Inflationsausgleich bei ihrem Gehalt streiken müssen und Managern unvorstellbare Bonuszahlungen in die Tasche gesteckt werden“, betont Stefan Bernhard Eirich, Bundespräses der KAB Deutschlands.

Der achtköpfige Bahnvorstand um Chef Richard Lutz soll nach Medienangaben fünf Millionen Euro allein an Nachzahlungen für das Geschäftsjahr 2022 erhalten. Lutz hatte bereits für dieses Jahr eine Gehaltserhöhung von zehn Prozent in Höhe 90.000 Euro erhalten und damit knapp eine Millionen Euro im Jahr bekommen. „Solche Gehälter und Gehaltserhöhung ob in Form von Sonder- oder Bonuszahlungen sind ein Faustschlag ins Gesicht der Bahnbeschäftigten, die in diesem Jahr mit steigenden Mieten und Lebenshaltungskosten über die Runden kommen müssen“, betont Bundespräses Eirich.

Politik hat trotz hoher Boni die Bahn kaputtgespart

Da es sich trotz Aktiengesellschaft bei der Deutschen Bahn um einen Staatskonzern handelt, sei jetzt die Politik, der DB-Aufsichtsrat und besonders Bundesverkehrsminister Volker Wissing gefragt. „CSU- und FDP-Minister haben seit Jahren die Bahn kaputtgespart, so dass kaum Züge pünktlich, geschweige überhaupt fahren und gleichzeitig vereinbarte der Aufsichtsrat mit den Chefetagen uneinsichtige Bonusregelungen, die jeden Bahnkunden empören“, so Eirich.

Gesellschaftliche Spaltung

Der katholische Sozialverband fordert daher die Bundesregierung auf, jetzt gesellschaftlich vertretbare Obergrenzen für Managergehälter von staatlichen und öffentlich-rechtlichen Unternehmen einzuführen. „Unvorstellbare Managergehälter und nicht nachvollziehbare Bonuszahlungen verstärken in der Bevölkerung das Gefühl, in einer gespaltenen Gesellschaft zu leben, in der wenige Reiche immer mehr verdienen und arme Haushalte immer zahlreicher werden“, so der KAB-Bundespräses.