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KAB solidarisiert sich mit streikenden LkW-Fahrern

„Es darf nicht hingenommen werden, dass Lkw-Fahrer auf deutschen und europäischen Straßen durch kriminelle Transportunternehmen der Ausbeutung ausgeliefert sind“. Dies fordert Andreas Luttmer-Bensmann, Bundesvorsitzender der KAB Deutschlands, angesichts des Streiks von 120 Lkw-Fahrern auf den hessischen Rastplätzen Gräfenhausen und Pfungstadt.

Im Frühjahr hatten sich bereits mehr als sechzig Fahrer aus Georgien und Usbekistan auf dem Rastplatz Gräfenhausen an der A5 versammelt und fünf Wochen lang gegen die Lohnpraktiken des Konsortium Lukasz Mazur protestiert bis das polnische Unternehmen schließlich einlenkte und die zurückgehaltenen Löhne und Vergütungen endlich auszahlte. Die KAB Trier und die Betriebsseelsorge Rüsselsheim hatten mit einem Spendenkonto und Hilfen vor Ort den Streik unterstützt.

FDP-Verkehrsminister muss für Ordnung sorgen

Wir brauchen klare und menschenwürdige Regeln in der internationalen Transport-Branche!“, fordert der KAB-Bundesvorsitzende. Dazu gehöre die Pflicht der Firmen, die Transportunternehmen in Anspruch nehmen, menschenwürdige Arbeitsbedingungen zur Grundlage von Aufträgen zu machen. Zudem müsse sich Verkehrsminister Volker Wissing bei seinen europäischen Amtskollegen dafür einsetzen, dass solchen Unternehmen die Transportlizenzen entzogen werden.

„Es ist ein Skandal, dass mit sogenannten Dienstleistungsverträgen die Fahrer trotz Dumpinglöhnen für alles haften und Kosten für angebliche Schäden von ihrem „Lohn“ abgezogen werden“, erklärte Luttmer-Bensmann. Der katholische Sozialverband fordert von FDP-Verkehrsminister Volker Wissing auf, dringend die Kontrollen zu verstärken und Scheinselbstständigkeit im Transportwesen zu unterbinden. Die KAB setzt sich seit Jahren für die Verbesserungen der prekären Arbeitsbedingungen in der Speditionsbranche ein, berät und informiert die Fahrer über ihre Rechte. „Um sklavenähnliche Arbeitsverhältnisse zu verhindern, müssen endlich europäische Regeln auch auf deutschen Straßen gelten und umgesetzt werden“, so der KAB-Bundesvorsitzende.