Diese Website benutzt Cookies. Wenn Sie auf "Akzeptieren" klicken, stimmen Sie dem Einsatz von Cookies gemäß unserer Datenschutzerklärung zu.

Tag der menschenwürdigen Arbeit - KAB begrüßt Erfolg streikender Lkw-Fahrer

Die KAB Deutschlands begrüßt den Erfolg der streikenden Lkw-Fahrer, die zwei Monate lang für ihren vorenthaltenden Lohn gekämpft haben. Aus Anlass des „Welttag für menschenwürdige Arbeit“ am 7. Oktober fordert die KAB Unternehmen und Politik auf, Arbeits- und Auftragsbedingungen stärker auf menschenwürdige Sozialstandards hin zu kontrollieren.

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung hatte sich gemeinsam mit der katholischen Betriebsseelsorge und den Gewerkschaften mit den streikenden Lkw-Fahrern des polnischen Transportunternehmens Mazur solidarisiert.

 

Weltkonzerne wie BMW, Audi, Deutsche Post oder Lebensmittelunternehmen wie Lidl oder Rewe dürfen nicht die unmenschlichen Arbeitsbedingungen ignorieren, denen die Fahrer ihrer Produkte und Waren auf deutschen Autobahnen ausgesetzt sind, so die KAB. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr waren Lkw-Fahrer aus den osteuropäischen Ländern Usbekistan und Georgien gezwungen für ihren Lohn zu streiken. Letzte Möglichkeit gegen diese unwürdigen Bedingungen war der Hungerstreik von 30 Fahrern.

„Diese Zustände sind ein Skandal! Lkw-Fahrer aus ganz Europa sind es, die nicht nur unsere Wirtschaft am Laufen halten und somit für Arbeitsplätze sorgen, sondern auch die Bevölkerung mit Lebensmitteln versorgt“, so Bundespräses Stefan Eirich. Die KAB Deutschlands sah in der erneuten Weigerung des polnischen Transportunternehmens Mazur, seinen Fahrern Löhne und Spesen zu bezahlen, einen Angriff auf die Menschenwürde, dem die Politik nur zuschaut, weil Gesetze und Regelungen fehlen.

 

Verletzung von Arbeitnehmerrechten in vielen Branchen

„Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) muss Auftraggeber und Auftragnehmer stärker kontrollieren und eingreifen, wenn Arbeitnehmerrechte mit Füssen getreten werden“, so Bundespräses Eirich. Verletzungen von Arbeitnehmerrechten im Bereich der Lieferdienste, der Fleischindustrie und eben auch im Transportwesen müssen sofort gestoppt werden, fordert die KAB Deutschlands.

Die Europäische Sonntagsallianz fordert die EU, de arbeitsfreien Sonntag zu schützen, um gemeinsame Ruhe- und Begegnungsphasen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu ermöglichen. "Menschenwürdige Arbeit braucht menschenwürdige Ruhezeiten", so so Hendrik Meerkamp, Vertreter des Lenkungsausschuss der European Sunday-Allance in einem Aufruf des Bündnisses.

 

Veranstaltungen zum Welttag der menschenwürdigen Arbeit

Der katholische Sozialverband gedenkt den unwürdigen Arbeitsbedingungen in Deutschland und weltweit mit Ausstellungen (Textilmuseum Bocholt), Vorträgen  wie „Modernisierte Sklavenarbeit“ der KAB Bamberg am 5. Oktober (Anmeldung: www.kab-bamberg.de), einer Wallfahrt „Arbeit ist ein Menschenrecht“ am 7. Oktober nach Vierzehnheiligen (Info: betriebsseelsorge@arbeitnehmerpastoral-bamberg.de), mit Aktionen „Prekäre Arbeit sichtbar machen“ (info@kab-fulda.de) oder dem Besuch im Museum für Industriekultur in Delmenhorst unter dem Motto „Industrialisierung und soziale Frage“ (info@kab-oldenburg.de) und der Fotoausstellung „WERTvoll arbeiten“ im Textilmuseum Bocholt.

Der KAB Diözesanverband Trier ( www.kab-trier.de) veranstaltet eine Gespächsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern der Betriebsseelsorge, der Arbeitskammer Saarland, der KAB Neuwied und der KAB Deutschlands zum Thema "Situation von Lkw-Fahrer*innen" am 7. Oktober in der Jesuitenkirce Trier ab 18 Uhr (siehe unten).